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Meldung vom 02.04.2008

Rotation darf nicht an WestLB-Chefsessel enden: Rote Karte f?r Linssen

West-LB hat jetzt innerhalb von 2 Jahren mit Heinz Hilgert den dritten Vorstandsvorsitzenden, doch der ebenso wesentlich verantwortliche Finanzminister Linssen sitzt immer noch auf seinem Stuhl, kritisiert der Landtagsabgeordnete R?diger Sagel (LINKE) das Vorgehen bei der Landesbank.
"Der Hauptverantwortliche f?r den Finanzskandal mit Milliarden Verlusten bei der WestLB ist neben den Vorstandsmitgliedern vor allem Finanzminister Linssen. Er muss endlich die rote Karte gezeigt bekommen. Linssen hat verschleiert, falsch taktiert und der ?ffentlichkeit unwahre Informationen gegeben. Die WestLB hat als drittgr??te deutsche Landesbank mit 1,6 Milliarden Euro Verlust in 2007 einen deutlich h?heren Milliardenverlust verbucht als Linssen die ganze Zeit behauptet hat. Wiederholt habe ich ihm im Landtagsplenum und im Haushalts- und Finanzausschuss, die schon bekannten Zahlen, vorgehalten, welche er als Populismus abgetan hat. Jetzt erweisen sie sich jedoch erneut als richtig. Es kann nicht dabei bleiben, dass die Rotation bei der WestLB in D?sseldorf nur f?r einen neuen Vorstandsvorsitzenden nach dem anderen sorgt, w?hrend Minister Linssen weiter den dummen August spielt, der angeblich von nichts wusste. Der Steuerzahler in NRW und weit ?ber 1000 Mitarbeiter die entlassen werden m?ssen nun f?r die Spekulationsverluste und die US- Finanzmarktkrise finanziell bluten, weil sich die Nieten in Nadelstreifen bei der WestLB verzockt haben und Linssen dem Treiben die ganze Zeit nur zugesehen hat."


Weitere Informationen:

Die WestLB ist voll in den Strudel der sog. "Subprime-Krise", den hochspekulativen Handel mit Hypothekenkrediten, geraten. Nur scheibchenweise kommt ans Licht wie hoch die Verluste bei der WestLB in Wirklichkeit sind: Erst war von einem dreistelligen Millionenbetrag die Rede, dann sollte es eine Milliarde Euro sein, jetzt meldet die WestLB f?r 2007 einen Verlust von 1,6 Milliarden Euro.
Damit ist das Ende der Fahnenstange noch l?ngst nicht erreicht: Bei der heutigen Bilanzvorlage musste der WestLB-Vorstand einr?umen, dass auch f?r das laufende Jahr mit hohen Belastungen zu rechnen sei. Um die Bilanz zu entlasten, gliederte die Bank riskante Investments in einer H?he von rund 23 Milliarden Euro aus. Das Land Nordrhein-Westfalen und die anderen Eigner b?rgen nicht umsonst schon jetzt mit bis zu f?nf Milliarden Euro f?r diese von der "Subprime-Krise" betroffenen Portfolien. Und auch diese Summe wird nicht ausreichen. Inzwischen ist von einem Ausfallrisiko dieser Papiere von mindestens 30 % und damit einem Verlust von mindestens 7 Mrd. Euro bei der WestLB allein aufgrund der Subprime-Papiere zu rechnen. Im Raum stehen dar?ber hinaus noch steuerliche Verlustvortr?ge in H?he von einer Milliarde Euro aus fr?heren Spekulationsgesch?ften (Stichwort: Boxclever), die inzwischen vermutlich abgeschrieben werden m?ssen.
Die Bank soll nun offensichtlich einseitig auf dem R?cken der Besch?ftigten, der Sparkassen und der Kommunen saniert werden.



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