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Meldung vom 17.03.2014

Zu kurz geprungen! - Scheinaktivität von SPD Minister Schneider löst Leiharbeit Problem nicht

Die Initiative von NRW-Minister Schneider, eine Gleichbehandlung von Leih- und Stammpersonal voranzutreiben, löst das Problem nicht und greift deshalb in der Konsequenz zu kurz, kritisiert LINKE-Landessprecher Rüdiger Sagel den SPD Minister und fordert weiterhin die Abschaffung der Leiharbeit.


"Die Absicht ist erkennbar, aber Schneider ist zu kurz gesprungen. Die Leiharbeit wächst in NRW weiter massiv und ist nach offiziellen Quellen mittlerweile auf weit über 1 Million gestiegen, in Wirklichkeit aber noch viel höher. Doch Schneider löst das Problem nicht damit, die Arbeitgeber stärker in die Pflicht nehmen zu wollen und haftbar zu machen zugunsten der Rechte prekär Beschäftigter. Diese Arbeitsverträge zur Lohnsenkung müssen ganz verboten werden. Das gilt auch für Werkverträge, die nichts anderes als verbriefte Urkunden moderner Sklaverei sind, um es drastisch auszudrücken.


Hier hilft nur ein Verbot!


Wenn die Arbeitgeber künftig nachweisen müssen, dass die Beschäftigten tatsächlich echte Werkvertrags-Mitarbeiter sind und keine Schein-Werkverträge vorliegen, schafft dies erneut einen enormen Prüfungs- und Verwaltungsaufwand. Die Bürokratie nimmt zu, aber das Problem wird nicht gelöst, denn die Arbeitgeber werden wieder neue Mittel und Wege finden, die Absicht zu unterlaufen. Hier hilft nur ein Verbot!


Ausbildungsquoten statt Ausbildungsumlagen


Auch eine regionale Ausbildungsumlage durch die Kammern ist zur Schaffung zusätzlicher Ausbildungsplätze nicht geeignet. Die Kammern arbeiten zunächst immer im Interesse ihrer Mitgliedsbetriebe und nicht im Interesse junger Menschen, die einen Ausbildungsplatz brauchen und suchen. Hier macht nur die strikte Einhaltung von Ausbildungsquoten Sinn, die bei Verstoß finanziell sanktioniert werden, um dann auch mit diesem Geld verstärkt öffentliche Ausbildungsplätze zu schaffen!"



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